Digitaldezernat für Trier

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In den letzten Wochen haben wir als FDP-Fraktion viele Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Fraktionen geführt, wie mit der, durch den Rücktritt von Thomas Schmitt vakant gewordenen, Dezernentenstelle verfahren werden soll. Klar geworden ist, dass es hier sehr unterschiedliche Vorstellungen gibt, die sich nur schwer übereinander bringen lassen.

Das Problem besteht zum Teil darin, dass sich inhaltlich drängende Fragen nur schlecht von der im Raum stehenden Personalfrage trennen lassen, die einen großen Einflussgewinn für die nächsten acht Jahre verspricht. Einige regen deshalb bereits die Wiedereinführung eines fünften Dezernates an, um sowohl inhaltlich, als auch personell den Stadtvorstand breiter aufzustellen. Darüber lässt sich diskutieren, eine Lösung per se ist das aber auch nicht.

Entscheidend ist nicht die Anzahl der Dezernate, sondern was dort gearbeitet wird. Aus Sicht der FDP-Fraktion muss das Thema Digitalisierung zum Beispiel deutlich nach vorne gestellt werden. Wir sind der festen Überzeugung Trier braucht endlich ein Digitaldezernat. Die Aufgaben in diesem Bereich sind so vielfältig und die Defizite in Trier, wie wir im Pandemiejahr gesehen haben, noch so groß, dass dies nicht mehr auf der Arbeitsebene einzelner Ämter allein geregelt werden sollte. Wir brauchen hier Expertise an führender Stelle, um den Anschluss nicht noch weiter zu verlieren.

Für unsere Fraktion steht daher die Frage nach dem besten Konzept für den Stadtvorstand noch vor der Frage nach dem besten Personal, dass dann in dieses Konzept hineinpasst. Dies wird unsere Prämisse bei den anstehenden Entscheidungen sein.

Tobias Schneider
Fraktionsvorsitzender