Exhaus: Wieder in die gleiche Falle?

Nach der Insolvenz des Vereins Exzellenzhaus e.V. hat sich der Kulturgraben e.V. zum Zweck der Fortsetzung der Arbeit des ehemaligen Exhauses gegründet. Als FDP-Fraktion respektieren wir den Idealismus, Mut und die Tatkraft der VertreterInnen des neuen Vereins. 

In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 24.03.2021 haben wir aber dargelegt, weshalb wir die Gelder, die von der Stadt Trier für den Verein Exzellenzhaus e.V. eingeplant waren, dennoch in Zukunft zunächst nicht an den Verein Kulturgraben vergeben möchten. 

Wie in dem Konzept des Vereins deutlich wird, fehlt die Auseinandersetzung mit den Konstruktionsfehlern, die zur Insolvenz des alten Exhausvereins geführt haben. Beispielsweise hat man privatwirtschaftliche Projekte (z.B. Konzerte) und öffentlich geförderte Projekte zu eng miteinander verknüpft. Dies führte zu vielen der Probleme, die in den vergangenen Jahren in verschiedenen Ausschüssen immer wieder diskutiert und sogar durch den Insolvenzverwalter dargelegt wurden. Laut Konzept strebt der Verein Kulturgraben e.V. aus unserer Sicht jetzt an, die Arbeit des Exhauses auch strukturell wie gehabt fortzusetzen. Damit würde er in die gleiche Falle gehen, die bereits zur Insolvenz des alten Exhauses führte. 

Als FDP- Fraktion gehört die Herrichtung des Schießgrabens zu unseren jugendpolitischen Prioritäten. Wir sind froh, dass die Projekte des Exhauses wie beispielsweise das Fanprojekt in die Hände anerkannter Träger übergeben werden konnten. Es ist im Sinne der Kinder und Jugendlichen, wenn die Mittel, die für das Exhaus eingeplant waren, nun zunächst für alle interessierten und anerkannten Träger ausgeschrieben werden.

Melanie Breinig
Mitglied des Jugendhilfeausschusses