Triers smarte City

Trier bewirbt sich, nach kürzlichem Beschluss im Stadtrat, auf die dritte Staffel des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ des Bundesinnenministeriums. Die Modellprojekte dieser Förderstaffel stehen unter der Überschrift „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“. In der Konsequenz richtet sich die Trierer Bewerbung ganz an der Aufwertung der schwer durch die Coronakrise gebeutelten Innenstadt aus und soll so auch den vorläufigen Abschluss des über beinahe 10 Jahre entwickelten Projektes SENI (Strategisches Entwicklungs- und Nutzungskonzept Innenstadt Trier 2025+) bilden.

Trier als Smart City zu entwickeln ist für uns als FDP-Fraktion natürlich ein zentrales Ziel. Und gerade die Innenstadt bietet hier wirklich eine Fülle an Möglichkeiten die Attraktivität unseres Stadtzentrums für Bürger, Kunden und Touristen nochmal deutlich zu erhöhen. Ein smartes Parkplatzmanagement, verknüpft mit dem ÖPNV der nächsten und übernächsten Generation könnte beispielsweise dabei helfen den Verkehr zu reduzieren. Eine konsequente Weiterentwicklung der digitalen Vernetzung des innerstädtischen Einzelhandels z.B. mit einem smarten und klimafreundlichen Lieferdienst könnte unsere Händler vor Ort plötzlich konkurrenzfähig mit den Shopping-Giganten aus dem Netz machen. Mit Portazon, der App der Stadtwerke für das Shopping in Trier, ist man hier bereits einen ersten Schritt gegangen. Der Weg muss jetzt konsequent fortgesetzt werden.

Bei alldem Potential ist es aber wichtig, dass wir uns beim Projekt Smart City nicht verzetteln und auch nicht Gefahr laufen erneut den Entwicklungen hinterherzuhinken. Die Mühlen der Politik mahlen zum Teil sehr langsam. Fast 10 Jahre Diskussion, wie bei SENI, dürfen sich nicht wiederholen.

Tobias Schneider
Fraktionsvorsitzender